Nach Panama

Sonntag, 8.12.2024

Hannover, 4:00 morgens. Der Uberfahrer ist uberpunktlich und bringt mich zum Flughafen Hannover. Ich bin schon eine Stunde vorm Boarding am Gate. Focacchia und Cafe 11,60€. Warten, lesen: "Ein Feuer über der Tiefe", ein total verrückter Sci-Fi Roman.

Paare schweigen sich an. Ein Mann dirigiert mit kleinen Gesten zu der Musik aus seinem Kopfhörer. Andere Paare quatschen. Mehr Focacchia wird aufgewärmt, mehr Kaffee wird gekocht. Ein Mann bestellt Fladenbrot rot-gelb (Schinken-Käse), bekommt aber ein Croissant in die Tüte gepackt. Er merkt es nicht und bezahlt.

Der erste Flug klappt schonmal. 7:10 Frankfurt. Hauptstadt der dünnen Brühwurst mit Kartoffelsalat.

Die Sonne quält sich noch aus dem Bett

Auf dem Weg zum Gate kommt ein lachendes Kind angelaufen, umarmt mich und haut wieder ab. War das jetzt ein "Willkommen in Frankfurt und gute Reise"? 7:55 bin ich am Gate. Noch 2 Stunden, und dann ein Flug von über 10 Stunden nach Miami. Uff.

9:40 Uhr: ich hab beim Boarding gefragt, ob irgendwo noch 3 Plätze frei sind. Ich wurde dahin umgebucht, hehe. Schön den ganzen Flug im Liegen verbringen! Aber seht selbst:

Oh nein! Mist, jetzt hab ich mich selbst verarscht!

Diese Lehnen lassen sich nicht hochklappen. Nix mit Liegen 🙁 Jetzt kann ich mal wieder zehn Stunden vor einer Wand sitzen. Den Sitzplatz am Fenster hat dann auch noch eine Amerikanerin, die klaustrophobisch ist, bekommen. Naja, wird schon irgendwie gehen.

Dann hat sie sich 'nen Bloody Mary mixen lassen, einen ordentlichen Schluck abgetrunken und den Rest dann wieder mit Wodka auffüllen lassen. Lol. "Is it time already?" hab ich gefragt. "It definately is time!" kam die Antwort. Vielleicht wird es ja noch ganz lustig.

Ihre Superkraft ist schlafen. Zum Lunch nahm sie dann Wodka mit O-Saft.

19:55: Die Zeit lief irgendwie durch. Wir haben ein bisschen gequatscht über "house flipping" (du kaufst ein Haus mit fremdem Geld und renovierst es, verkaufst es und teilst den Gewinn auf) und über die "Schande von Gijon" - sie ist halb Algerierin.

Bisschen lesen, bisschen poofen. Jetzt ist es noch eine Stunde bis wir mit 20 Minuten Verspätung in Miami ankommen. Den Anschlussflug habe ich eh schon seit Tagen abgeschrieben, die Umsteigezeit ist einfach zu knapp. Da es in den USA keinen Transit mehr gibt, dauert das alles ewig: Durch den Zoll, Gepäck holen und wieder aufgeben und dann nochmal durch den Klamottenscanner. Und Lufthansa rechnet mit nur 90 Minuten Umsteigezeit. Was für ein Quatsch.

kurz vor Miami. Mittig: Fisher Island

So ist es dann auch: während ich noch in der Schlange zur Passkontrolle schwitze, macht der Gepäckschalter von Copa-Air schon zu. Ich verpasse also den Anschlussflug und werde auf den nächsten umgebucht. Wenn ich die Warteschlange vom Sicherheitsscanner nicht ganz dreist um 2/3 abgekürzt hätte, hätte ich den neuen Flug auch noch verpasst, mein Gepäck wäre in Panama gelandet und ich dann aber erst am nächsten Tag.

Das ganze Umsteigen in Miami hat dann im Endeffekt 2:15 Stunden gedauert.

Auf nach Panama!
Da unten in dem Ring in der Mitte, da ist die Altstadt mit meiner Unterkunft

In Panama City nehme ich mir wieder ein Uber und während der Fahrt muss ich die Leute von der Unterkunft noch dazu überreden, mir doch endlich den Zugangscode zur Wohnung zu geben. Zwischendurch haben auch die mich umgebucht - auf eine andere Wohnung. Zum Glück hat der Fahrer mir dann noch solange WLAN spendiert, bis alles geklärt war. Es war halb zehn Uhr abends Ortszeit und ich über 24 Stunden auf den Beinen. Auf deutsch heißt das auch "Zeitzonenkater" =^-^= !

Abends bin ich dann noch durch die Altstadt gelaufen, aber eigentlich hat mich die megalaute Musik in den Bars einfach nur genervt. Ich war einfach schon zu öch für sowas. Um halb eins war dann endgültig Feierabend.

For now: over and out.

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