Sonntag, 19. bis Mittwoch 22. August 2012
Himmel! Kandys Busbahnhof ist wirklich ein stinkendes Blechknäuel - da hat das Guide Book nicht gescherzt. Busse kreuz und quer, die sich gegenseitig im sandigen Weg rumstehen. Trotz dieses Chaos funktioniert natürlich das Wichtigste wie frisch geölt und satt abgeschmiert: die Leute durch dieses wunderschöne Land zu karren.
Ich ließ mich nach Dambulla karren. Dambulla auf Sri Lanka. Seine Höhlen tief. Dort gab es die fünf hintereinander liegenden Höhlentempel zu begaffen. Ich stellte mir vor, wie es immer weiter und weiter von Höhle zu Höhle tiefer und tiefer in den dunklen Berg reingehen würde. Ich war fasziniert... von dem Gedanken.
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BIG BUDDHA!!!! |
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Mama + Baby |
Ursprünglich wollte ich hier noch eine verschwitzte Nacht verbringen, denn ich malte mir aus, die Besichtigung würde wohl ein paar aufregende Stunden versprechen. Gut, dass ich Plan B in der ausgebeulten Seitentasche sprungbereit parat hatte: nach der Besichtigung gleich weiter nach Sigiriya. Ich hatte sogar vorgebucht, oho! Premiere!
Mein adipöses Gepäck konnte ich in der schmierigen Kantine der Tempelanlage abstellen und dann ging es mal wieder hunderte von Stufen hinauf zu den Höhlen. Ich war gespannt wie eine E-Saite, die auf Gis gestimmt ist. Die hibbeligen Affen liefen überall rum und entspannte Tinneffverkäufer versuchten wenig hartnäckig ihren Schrunz an den ahnungslosen Reisenden zu bringen.
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er lebte auf großem Fuß |
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mehr und mehr Buddhas |
Die vermeintlichen Höhlentempel waren die große Enttäuschung: im Grunde war es nur ein großer, grauer Felsüberhang, der mit weißverputzten Mauern vor hunderten von Jahren zu "Höhlen" abgetrennt wurde. Man ging also von Raum zu Raum, immer schön wieder nach draußen und in den nächsten. Darin hunderte von Buddhafiguren und ein paar schöne Malereien. Die Affen nagten an den Opfergaben, die aus Orchideen und anderen Blütengaben bestanden.
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Eroll Beautiful - ich ess Blumen |
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drei Kobras |
Nach 30 Minuten hatte ich alles zweimal gesehen und setzte Plan B um.
So war ich am frühen Nachmittag schon im wüstenartigen Sigiriya. Afrikanische Steppe. Kaum eine Stadt, kaum ein Dorf, eher eine lose Ansammlung von Häusern mit Blechdach und Guesthouses Handelsklasse A bis F. Ich kam in der "Lakmini Lodge" unter und fand gleich Kontakt zu anderen Travellern. Das Lakmini ist wirklich empfehlenswert und der etwas zu kurz geratene Besitzer ist ein total herzlicher Typ, kann alles organisieren und hat Bus- und Zugfahrpläne im Kopf. Das Essen ist super und außerdem liegt der Sigiriya Rock in fußläufiger Entfernung. Vom klapperigen Baumhaus hinten auf dem Grundstück hat man einen genialen Blick darauf. Das staubige Kaff strahlt eine herrliche Ruhe aus, die Milchstraße zeigt des Nachts sich in all ihrer enormen Pracht.
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da isser! |
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Riesensquirrel |
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mein Mitbewohner |
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zwei auf dem Schulweg |
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in der Nähe ein See |
Am Montag ging ich mit Frank, Biggi und zwei Finnen auf eine echt gute Elefantentour in den Minneriya Park. Der Jeep schaukelte uns durch durch Gestrüpp und Steppe und die Elefanten grasten halbwegs friedlich direkt vor uns dahin. Halbwegs friedlich... Manchmal jagte der riesige Leitbulle hinter abtrünnigen Dickhäutern hinterher, manchmal jagten aber auch die Dickhäuter wütend trompetend den Jeeps hinterher! Die Jeeps gaben dann Gas und verpissten sich - damit war das jeweilige Rüsseltier dann zufrieden, machte eine Halse und drehte wieder nach Lee ab.
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im Jeep |
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Jurassik Park |
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Elofanten |
bei 0:33 - Elefantentrompete - dann nur noch der wegheizende Jeep
Es gab auch die eine oder andere Rüssel-an-Schwanz-Szene. Und da das zweideutig ist, sage ich nur: beides.
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bizarres Gestrüpp im Park |
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Mahlzeit! |
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Traffic Jam |
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Fäkalienmacher und -verwerter |
Dienstag dann auf den Sigiriya Rock. Ein total unverschämter Eintrittspreis von 30$ schmälerte aber erstmal die gute Laune. Das zugehörige, sehr moderne Museum ist wirklich sehenswert. Ich hatte leider etwas zu wenig Zeit eingeplant und hetzte hindurch. Interessant war zum Beispiel, dass es dort kleine, rote Terrakottafiguren gab, die schon vor 1500 Jahren wahrscheinlich an Touristen als Andenken verkauft wurden.
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vom Eingang |
Der Aufstieg war nicht wirklich anstrengend. In Gedanken blickte ich vom Adam's Peak herablassend auf den Magmablock hinab. Die Felsmalereien waren genial. Total lebendig, bunt und super erhalten.
Selbstverständlich standen überall Schilder, dass man die empfindlichen Malereien nicht anfassen soll. Aber ein deutscher Ballermann-Saufbrägen ließ es sich nicht nehmen, den dargestellten Fräuleins an den Moppen rumzugrabbeln und sich dabei ablichten zu lassen. Am liebsten hätte ich seiner brutalen Verhaftung beigewohnt oder ihn zur Rede gestellt. Aber der Typ sah nicht danach aus, sich sowas gefallen zu lassen. Die Bilder sind 1500 Jahre alt und er grabbelt mit seinen fettigen, verschwitzten Pommeszangen daran rum. Was für ein Arsch. Man sollte ihn dem Edna-Brom-Verfahren unterziehen: häuten, frittieren und an den Ohrläppchen kreuzigen!
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nur eines von vielleicht 10 Bildern |
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Suchbild: finde den Riesenbuddha |
Hornissennester - hierfür gibt es morgens Plastik-Ganzkörperanzüge *schwitz* - zum Glück war ich abends da
Oben auf dem Berg gab es dann eine steife Briese und eine Wahnsinnsaussicht.
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Aussicht |
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sie sind überall! |
Affen spielen direkt über mir 🙂
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Abendstimmung |
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hier soll wohl mal ein Löwenkopf gewesen sein, durch den man durchging |
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Farben, Stimmung |
Abends in der Lakmini Lodge habe ich immer mit einigen anderen Touris rumgesessen und zusammen die mageren Biervorräte vernichtet. Cal aus Manchester war großartig. Wenn ich mal kurz überlege, habe ich bis jetzt schon Leute aus Finnland, UK, Deutschland, Polen, Holland, Frankreich, der Schweiz, Österreich, der Tschechei, Bulgarien, Italien, Spanien, Israel, USA, Kanada, China und natürlich Sri Lanka kennengelernt. Wahnsinn... Manche lernt man besser kennen, mit manchen wechselt man nur ein paar Worte.
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Hund jagt die Pfauen |
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ich stimme für --- Bananen für alle!! |
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Termitenwanderung |