00-Schneider gegen den Rest der Welt

Neuseeland, 27. Dezember 2012 bis 26. März 2013Kommisar Null-Null-Schneider hatte seine langen Klamotten ins Frachtgepäck geschmissen. Er konnte ja nicht ahnen, dass die Australier ihr Land auf die Temperatur von Stileis mit Brombeergeschmack heruntergekühlt hatten! Nach einer rattenkalten Nacht auf dem Flughafen von Brisbane, stieg er in Christchurch aus dem total vermüllten Flugzeug. Er hatte ein unglaubliches Chaos im Flugzeug hinterlassen. Alles stank und klebte e-kel-erregend, sogar die Flugbegleiter. Draußen roch es nach gelangweilten Elstern.Ja! Der Kommisar war endlich wieder auf der Jagd! Seine unfehlbare Spürnase hatte ihn bis nach Neuseeland geführt. Der Superbösi Klausbernd Bienenknie musste sich hier irgendwo aufhalten. Ihn galt es dingfest zu machen. Natürlich! Kommisar Null-Null-Schneider wusste, dass Klausbernd Bienenknie noch nicht weit gekommen sein konnte. Immerhin war er angeschossen. Sein rechtes Knie war nur noch ein schlackernder Knorpelhaufen und er musste das Bein mit einer Bratwurstzange vom Weihnachtsmarkt hinter sich hinterherziehen. Das sah ja schon nicht mehr schön aus! Allein schon diese Tatsache machte den Kommissar rasend! "Widerlich!", dachte er in sich drinne. "Wi-der-lich! Bäh-bäh-bäh-bäh-bäh-bäh!"

Der Himmel war hinter einer hornhautfarbenen Wolkenschicht versteckt, als der Kommissar aus dem Taxi stieg. Und er hatte auf gutes Wetter gehofft! Doch seinen Gemütszustand konnte das nicht beeinflussen, er hatte ja diese Nerven aus Stahl! In Gedanken bestellte er ein großes Stück Käsekuchen und Kakao. Es schmeckte hevorragend! Als er alles runterschnabuliert hatte, bemerkte er, dass er die Sahne vergessen hatte. Wurde er langsam alt?

Nach kurzem Hin und Her konnte er seinen Mietwagen übernehmen. Er fuhr auf einen Campingplatz am Meer und fing an das Gefährt herzurichten. Mit Faushieben und Fußtritten verdengelte er den rennroten Maserati solange, bis er aussah wie ein normaler Camping-Wagen. Er wollte unauffällig reisen, deshalb trat er noch drei Beulen in die Seite und lackierte ihn mit Tipp-Ex weiß um. Dieses rot war einfach zu knallig. Dann riss er die ganze Inneneinrichtung heraus und baute aus vier Milchkartons eine neue.

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Ja, gebeugter Leser, so war das Leben unseres heldenhaften Kommissars Heinz Schneider nunmal: voller Ungereimtheiten. Eine Aneinanderreihung von bizarren Versatzstücken. Ein normal denkender Mensch wäre schon lange nicht mehr in der Lage, damit zurechtzukommen. Doch nicht so der Kommissar! Er konnte auch die noch so verwurschteltsten Realitätsfäden entwirren und deren innere Logik aufdecken, denn sein Gehirn funktionierte auf hyperdimensionaler Ebene! Er war einfach genial, dieser Kommissar!

Er stellte seine Uhr Nanosekundengenau. Manchmal kam es auf einfach darauf an.

Bienenknie ist ein Doppelgänger von Schneider!

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